Gehölze

Blühende Schlehenhecke neben einer Agrarfläche bei Leidendorf, Bayern
Blühende Schlehenhecke neben einer Agrarfläche bei Leidendorf, Bayern, Thünen-Institut/Sophie Drexler

Gehölzstrukturen in Agrarlandschaften

Hecken, Knicks, Baumreihen und Feldgehölze (Gehölzstrukturen) in Agrarlandschaften zeichnen sich vor allem gegenüber Ackerflächen durch einen höheren Humusgehalt im Boden aus. Darüber hinaus kann durch den Gehölzaufwuchs Kohlenstoff angelegt werden, so dass sie als Strukturelemente in der Agrarlandschaft zur Emissionsminderung der landwirtschaftlichen Flächennutzung beitragen können. Die Anlage und der Erhalt von Gehölzstrukturen unterstützt damit direkt die Ziele des Klimaschutzgesetzes der Bundesregierung und ist als eine zentrale Maßnahme im Handlungsfeld 6 des ANK zur Förderung über bestehende Maßnahmen hinaus vorgesehen. Landschafts- und Strukturelemente im Offenland werden in verschiedenen (Monitoring)-Vorhaben von Bund und Ländern auf unterschiedliche Weise erfasst, eine konsistente, flächendeckende Quantifizierung fehlt bisher. Vorliegende satellitenbasierte Ansätze zur Detektion von Gehölzstrukturen weisen hohe Unsicherheiten auf, decken nur eine Teil-Kulisse (z. B. Hecken) ab oder sind nicht bundesweit verfügbar.

Sehr hochaufgelöste Satellitendaten bieten die Möglichkeit, lineare und flächenhafte Gehölzstrukturen zu detektieren. Zusätzlich können zukünftig über flächendeckend vorliegende flugzeuggestützte LiDAR-Daten potentiell Merkmale der 2D- (z. B. Kronenraum, Überhälter in Hecken) und 3D-Bestandsstruktur (Höhe, Volumen) für die aus den Satellitendaten detektierten Gehölze ermittelt werden.