
Landnutzung, Nutzungsintensität, Vegetationsdynamik
Die Klimawirksamkeit von Mooren hängt im Wesentlichen vom Wasserstand im Torfkörper und dessen Veränderungen, sowie vom Vorhandensein torfbildender Vegetation ab. Oberflächlich spiegelt sich der Moorwasserstand bzw. Vernässungszustand einer Moorfläche in der Landnutzung, deren Intensität sowie durch Ausprägung von Vegetationsmerkmalen (Artenvorkommen, Phänologie) wider. Im Fokus stehen hierbei einerseits die Grünlandnutzung und -nutzungsintensität (z. B. Mahdhäufigkeit) inkl. extensiv genutzter, wiedervernässter Weiden und Wiesen. Andererseits werden umgenutzte, ehemals drainierte Flächen betrachtet, auf denen sich neue Vegetationsformen ansiedeln (Seggen, Schilf, Rohrkolben), ggfs. inkl. extensiver bzw. nachhaltiger, nasser Nutzung. Somit wird durch die Betrachtung der Nutzungsintensität von feuchten Standorten erstmalig Paludikultur als Managementform großflächig kartiert. Auf den Nassstandorten, insbesondere denen ohne Management, wird in einem zweiten Schritt neben der Nutzungsform eine Vegetationscharakterisierung durchgeführt, z.B. auch um Verbuschung mit Pioniergehölzen als Indikator von unzureichender Vernässung zu dokumentieren.
Mit Erdbeobachtungsdaten können die Landnutzung, Nutzungsintensität und Vegetation sowie deren Veränderung hochauflösend erfasst werden. Sie liefern eine wichtige Grundlage für das Monitoring und die Evaluierung von Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen mit einem Fokus auf der Extensivierung, Umnutzung und Restaurierung von Moorflächen.