
Versiegelungsmonitoring
Die Überwachung der Bodenversiegelung ist essenziell für den natürlichen Klimaschutz, da versiegelte Böden die Kohlenstoffspeicherfunktion des Bodens erheblich einschränken. Versiegelte Flächen tragen nicht zur Kohlenstoffsequestrierung bei, was zu einer Nettofreisetzung von CO₂ und anderen Treibhausgasen führt und den natürlichen Kohlenstoffkreislauf negativ beeinflusst. Zudem absorbieren diese Flächen deutlich mehr Sonnenenergie als unversiegelte Böden, was zur Entstehung urbaner Wärmeinseln beiträgt und insbesondere in Städten die Temperaturen erhöht.
Neben klimatischen Folgen hat die Versiegelung weitreichende hydrologische Effekte. Versiegelte Flächen verringern die Möglichkeit zur Grundwasserneubildung, da Niederschläge nicht versickern können. Stattdessen erhöhen sie das Volumen des Oberflächenabflusses, was das Risiko von Überschwemmungen und Überlastung von Entwässerungssystemen bei Starkregenereignissen verstärkt. Die Austrocknung angrenzender unversiegelter Böden vermindert die Wasserverfügbarkeit für die Vegetation, was die Resilienz der städtischen Flora gegenüber klimatischen Extremereignissen, wie Dürren, verringert. Ein kontinuierliches Monitoring der Versiegelungs- und Entsiegelungsprozesse ist daher unerlässlich, um frühzeitig Trends zu erkennen, städtebauliche Maßnahmen zu steuern und die städtische Umwelt an den Klimawandel anzupassen.